Appiness
  • Home
  • Für Schulen
  • Vor-Ort-Workshops
    • Vor-Ort Workshops
    • Vor-Ort iPad Workshops
    • Vor-Ort Mac Workshops
  • Kursleitung
    • Portfolio
  • Blog

Blog: Lehren & Lernen mit iPad

Zur Bearbeitung hier klicken.

Die Lehrperson als Architekt von Lernumgebungen

3/29/2020

0 Comments

 

Erkenntnisse aus 5 Tagen Fernunterricht

Nun liegt die erste Woche Fernunterricht hinter mir und ich wage hier einen kritischen Rückblick.
Eines gleich vorweg: Es war eine strenge Woche mit mehr als 50 Arbeitsstunden. Die hohe Arbeitszeit kommt daher, dass ich nicht nur als Klassenlehrer, sondern auch als PICTS und APLS sehr gefragt war. Als APLS bekam ich einige Anfragen von Schulen, welche Wege suchen, mit mir als Apple Trainer in den kommenden Wochen über Videokonferenzen mit ihren Teams Workshops durchzuführen. Als PICTS stand ich einerseits in engem Kontakt mit meiner Schulleitung um ebenfalls Videokonferenzen mit unserem Team aufzugleisen, andererseits aber auch mit PICTS-Kolleginnen und Kollegen anderer Schulen, um sich gegenseitig auszutauschen. Schliesslich kam die Anfrage von TELEM1 für eine kurze Reportage über meinen Fernunterricht (klicke auf Bild):
Bild
Anmerkung: Obiges Bild (eigene Darstellung) ist mit dem Videobeitrag von TeleM1 verlinkt:
Wie ist der Schulunterricht im virtuellen Klassenzimmer?, https://www.telem1.ch/aktuell/wie-ist-der-schulunterricht-im-virtuellen-klassenzimmer-137427945,
TeleM1, Zuletzt aufgerufen am 29.03.2020.
In diesem Blog fokussiere ich mich auf den Fernunterricht als Klassenlehrer und fasse meine Erkenntnisse wie folgt zusammen:​

  • Präsenzpflicht: Wichtig sind verbindliche Fernunterrichtszeiten. Bei mir war eine Präsenzpflicht von 09:00 bis 11:00 verlangt. Wer fehlte, musste mir eine Entschuldigung der Eltern vorlegen (per Whatsapp, SMS, Telefon).
  • Strukturen: Ich versuchte meine Schulstruktur wenn möglich zu übernehmen, um eine Vertrautheit zu schaffen. So trafen wir uns immer zuerst alle sichtbar im Meeting-Raum und ich moderierte Dialoge zwischen mir und ausgewählten SuS. Danach folgte ein Input von mir (neuer Sachverhalt). Im Anschluss wurden die Tagesaufträge gemeinsam angeschaut und geklärt. Schliesslich verabschiedeten wir uns aus dem Meeting-Raum und die SuS begannen mit ihrer Arbeit.
  • Abgabetermine: Jeder Auftrag hat einen Abgabetermin mit Zeitangabe. Diese sind verbindlich und werden überprüft. Versäumnissen wird von mir nachgefragt.
  • Erreichbarkeit: Den SuS muss klar sein, wann welche Lehrperson über welche Kanäle erreichbar ist. 
  • Verbindlichkeit: Jeder Auftrag muss von jeder / jedem SuS quittiert oder kommentiert werden, auch wenn die Aufgabe aus welchen Gründen auch immer nicht erledigt werden konnte. Nur so kann ich den Überblick behalten.
  • Feedback: Jeder Auftrag wird von mir mindestens quittiert, meistens jedoch mit einer Rückmeldung kommentiert. Fehlerhafte Aufgaben werden zur Überarbeitung zurückgegeben. Dieses Feedback ist zentral, u.a. auch deshalb, dass die SuS spüren, ihre Arbeiten sind mir wichtig.
  • Arbeitsaufträge: Beachte dass jeder Auftrag der Lehrperson Arbeit generiert. Wenn ich pro Tag jedem SuS 5 Aufträge erteile, muss ich Anzahl SuS mal 5 Aufträge kommentieren. Je nach Auftrag sind das einige Sekunden bis mehrere Minuten. Ich beachtete dies zu wenig und hatte täglich rund 2 Stunden Arbeit mit Feedback und Korrektur!
  • Mix: Pro Arbeitstag sollten unterschiedliche Aufträge erteilt werden. Zu berücksichtigen sind auch Aufträge, welche die Bewegung und Koordination fördern, aber auch Musikalische und Gestalterische. 
  • Produkte: Welches Format hat das Produkt des Arbeitsauftrages? Um überfachliche Kompetenzen zu fordern und fördern sind offene Aufgabenstellungen sehr geeignet. Meine SuS zum Beispiel mussten mir einen Wochenrückblick halten. Sie bekamen von mir das Gedankengerüst in Form von Fragen und hatten die Aufgabe, mir eine entsprechende Rückmeldung zu geben. Sie durften von Hand schreiben und ihren Text als Foto einreichen, ihren Text mit der Diktierfunktion oder mit Tastatur schreiben und das Textdokument so einreichen, sie durften eine Audioaufnahme oder gar eine Videoaufnahme einreichen.​​
Fazit: Zur Zeit haben wir 100% Fernunterricht, was in dieser Absolutheit die Digitale Transformation von Unterricht in Extremis zeigt. Allen Beteiligten fehlt die direkte, reale Interaktion untereinander. Gerade das Miteinander fehlt. Devices sind bloss Vermittler, eine Art Relais-Station welche uns zwar optisch und akustisch austauschen lässt, aber uns deutlich weniger spüren lässt. Es bestätigt, was wir schon lange wussten: Medien ersetzen nicht den herkömmlichen Unterricht, sondern ergänzen diesen.
Das Volksschulamt des Kantons Solothurn hat zum Fernunterricht Richtlinien erarbeitet. Diese sind eine praktikable Handreichung zur strukturellen Umsetzung des Fernunterrichts.
202003-richtlinien-fernunterricht.pdf
File Size: 9064 kb
File Type: pdf
Datei herunterladen

0 Comments



Leave a Reply.

    Autor

    Dominik Kohler
    Klassenlehrer
    PICTS
    APLS

    Archiv

    October 2022
    September 2022
    July 2021
    October 2020
    April 2020
    March 2020
    December 2019
    August 2019
    March 2019
    January 2019
    December 2018
    November 2018

    Kategorien

    All

    RSS Feed

  • Home
  • Für Schulen
  • Vor-Ort-Workshops
    • Vor-Ort Workshops
    • Vor-Ort iPad Workshops
    • Vor-Ort Mac Workshops
  • Kursleitung
    • Portfolio
  • Blog